Mittwoch, 3. Juni 2020 - 20:00
"Vereinsführer" - Biographische Skizzen über Funktionäre der SGE in der NS-Zeit
Gastgeber: Fritz Bauer Institut und Eintracht Frankfurt Museum
Vortrag von Maximilian Aigner
Vor der NS-Zeit galt Eintracht Frankfurt als »Judenclub«, dennoch ist mittlerweile bekannt, dass der Verein 1933 schnell und relativ widerstandslos mit dem neuen Regime kooperierte. Fünf Funktionäre hatten diesen Kurs maßgeblich zu verantworten, darunter der spätere Ehrenpräsident Rudolf Gramlich und der berühmte Leichtathlet Adolf Metzner. Seit Ende 2018 beschäftigt sich das Fritz Bauer Institut auf Anregung von Eintracht Frankfurt mit ihren Lebensläufen. Im Zentrum stand dabei auch die Frage nach ihrer persönlichen Partizipation am NS-System. Der Vortrag stellt die wichtigsten Ergebnisse dieser Recherchen vor.
Maximilian Aigner ist Politikwissenschaftler und Soziologe und seit 2015 am Fritz Bauer Institut tätig. Von Ende 2018 bis Anfang 2020 führte er dort ein von Eintracht Frankfurt gefördertes Forschungsprojekt zu den leitenden Funktionären der Eintracht während der NS-Zeit durch.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit Eintracht Frankfurt e.V.
Abbildung: Stolpersteine in Frankfurt-Seckbach, Gustav-Behringer-Str. 10, für Max und Julius Lehmann, Fussballspieler bei Eintracht Frankfurt. Foto: Dontworry / CC BY-SA